Das Symposium fand zu Ehren von Prof. Paul Burger statt, der herausragende Beiträge zur Nachhaltigkeits- und sozialwissenschaftlichen Forschung geleistet hat. Von theoretischen Beiträgen zum Konzept der Nachhaltigkeit, zur Steuerung nachhaltigkeitsorientierter Transformationsprozesse, bis hin zur empirischen Forschung; insbesondere in Bezug auf nachhaltige Energiewandlungen. Im Frühjahr 2023 wird Paul Burger die Universität verlassen und in den wohlverdienten Ruhestand treten.

Mit einem Apéro Riche im Wildt'schen Haus in Basel haben wir einen schönen Nachmittag und Abend mit Paul Burger, seinen ehemaligen Kolleg*innen und Freund*innen gefeiert.

Wir danken den Präsentierenden für ihre interessanten und abwechslungsreichen Vorträge und den Anwesenden für den wundervollen Nachmittag. Und wir danken Prof. Paul Burger für seine Beiträge zur Forschung in dem Bereich Nachhaltigkeit und den Sozialwissenschaften.
Hier ein kurzer Überblick über die Vorträge:

 

Armin Grundwald

Prof. Dr. Armin Grunwald stellte sich die Frage: wird das Zeitalter der Anthropozän zu einer guten, oder einer verheerenden Epoche, voller Katastrophen für Mensch und Umwelt? Er argumentierte, dass Menschen eine ethische Verantwortung dafür tragen, sicherzustellen, dass es ein gutes Zeitalter wird, das sich durch nachhaltige Entwicklung und damit Gerechtigkeit zwischen und innerhalb der Generationen, auszeichnet.  

Lukas Meyer

Prof. Dr. Phil. Lukas Meyer sprach darüber warum und wie Freizeit-bedingte Emissionen zu gerechten Anteilen reduziert werden können und wie ein faires Emissionsbudget auf nationalem und internationalem Level berechnet werden kann.  Privatindividuen sollten Verantwortung für überschüssige Emissionen auf vorausschauende Art tragen (nicht im Nachhinein).

Mehdi Farsi

Prof. Dr. Mehdi Farsi argumentierte für die Wichtigkeit von Haushaltsdaten in nachhaltiger Forschung, da wir Energiekonsum verstehen müssen um technische Entwicklungen zu steuern und die öffentliche Akzeptanz für Regierungsmassnahmen zu erhöhen. Zuletzt stellte er zwei Forschungsprojekte zu den Themen Energieverbrauchsverhalten und Elektrofahrzeugen vor.  

Prof. Frank Krysiak, Dr. Annika Sohre, Dr. Basil Bornemann

Die Nachhaltigkeitsforschung in Basel kombiniert Forschung die gesellschaftlich nützlich und theorie-basiert, abstrakt ist. Die Präsentierenden diskutierten warum und wie interdisziplinäre Forschung erfolgen kann und wie Basel sich mit verschiedenen Arten von Wissen auseinandersetzen wird, um Nachhaltigkeitsziele und –Strategien zu erarbeiten.

Prof. Dr. Patricia Holm & Camelia Chebbi

Prof. Dr. Patricia Holm und Camelia Chebbi stellten die Geschichte und Vorsätze des Programm Mensch-Gesellschaft-Umwelt (MGU) vor. Zusätzlich berichteten sie von der Entwicklung hin zum Master of Sustainable Development an der Universität Basel und auch dessen Meilensteine und Inhalte.

Prof. Dr. Paul Burger

Prof. Dr. Paul Burger sprach über seine akademische Laufbahn in der Nachhaltigkeitsforschung in den letzten 25 Jahren.  Er argumentierte, dass inter- und transdisziplinäre Forschung durch Wissensproduktion und Steuerung zur Transformation der Welt beitragen sollte. In den letzten 25 Jahren fokussierte er sich auf “coupled human-nature systems” und Ko-Evolution, Nachhaltigkeit als Gerechtigkeitsproblem, Nachhaltigkeitskonzepte die Fähigkeitsbasiert sind und vieles mehr. Auch sprach er über die Hürden in der Nachhaltigkeitsforschung, so wie z.B., Finanzierung der Forschung und Oppositionen auf Seiten der Universität. Paul Burger schloss mit Ideen um diese Hürden zu bewältigen und auch in welche potenzielle Richtung die Nachhaltigkeitsforschung gehen kann, ab.