Unveiling temporal and spatial patterns of microplastic burial in freshwaters through a reservoir as a stepping stone

Hauptziel des Projekts ist die Bestimmung des Flusses und des Pools von Mikroplastik im grössten Wasserreservoir des Grundwassersystems der Langen Erlen (Basel Stadt). Die Studie prüft, ob eine Zunahme der Mikroplastikverschmutzung nach dem Beginn der grossflächigen Plastikproduktion zu beobachten ist. Dazu wird eine Kombination modernster Methoden aus der Mikroplastik- und Geoökologie-Forschung auf datierte Sedimentkerne angewendet, deren Sedimentationsgeschichte den Beginn der Kunststoffproduktion einschließt. Zeitlich rekonstruierte Daten über die tatsächliche Vergrabung von Mikroplastik in Süßgewässern werden dringend benötigt, da das Schicksal von Mikroplastik in diesen Systemen noch weitgehend unbekannt ist, was zu unsicheren Schätzungen der globalen Kunststoffflüsse in Flüssen führt. Solche Probleme im Bereich der Kunststoffverschmutzung können durch einen neuartigen, ganzheitlicheren Ansatz angegangen werden, d. h. durch die Betrachtung eines globalen "Kunststoffkreislaufs" - nach dem Vorbild des Kohlenstoffkreislaufs. Die vorherrschende Konzentration auf marine Systeme macht deutlich, dass die anderen Kompartimente des globalen Kunststoffkreislaufs ein wichtiger blinder Fleck in der Wissenschaft sind. Dennoch wurden Kunststoffe von zahlreichen Ländern zu besorgniserregenden Schadstoffen erklärt, darunter auch von der Schweiz, die die Erforschung der Plastikverschmutzung zu ihren Prioritäten zählt. Das Projekt wird sich diesen Herausforderungen stellen, indem es einen neuartigen Ansatz verfolgt, um die effektive Verschmutzungsrate von Mikroplastik in einem für die Trinkwasserversorgung von Basel-Stadt wichtigen Wasserreservoir aufzudecken. Das Projekt wird Neuland betreten, indem es Schätzungen des Plastikkohlenstoffs liefert und damit die Integration der Plastikverschmutzung in einen globalen Kohlenstoffkreislauf ermöglicht. Das abgeschlossene Projekt stellt jedoch ein Sprungbrett für die Untersuchung des Kunststoffkreislaufs (d.h. die Bestimmung von Pools und Flüssen) in Binnengewässern im Rahmen eines größeren Projekts dar, das eine Reihe von Süßwasserumweltarchetypen mit unterschiedlicher Verschmutzungsgeschichte in der Schweiz berücksichtigt.

Leitung:Dr. Gabriel Erni Cassola und Dr. Colin Courtney-Mustaphi

Dauer:

Projektart: Dritt- und Eigenmittel