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Supervision einer Masterarbeit (Prof. Aya Kachi): Untersuchung der Einstellungen der Öffentlichkeit und/oder der nationalen Emissionen in Bezug auf die Klimapolitik anhand quantitativer Daten
Ich lade zur Bewerbung auf die Betreuung einer Masterarbeit (2024) ein. Sie stimmen wahrscheinlich zu, dass sich die (nützliche) Forschung schneller entwickeln muss, um mit dem derzeitigen Tempo des Klimawandels Schritt zu halten. Es gibt mehrere empirische Themen, bei denen ich glaube, dass Sie mit mir und meinem Team zu dieser Entwicklung beitragen könnten.
Was sind die "wahren" Triebkräfte für den Widerstand gegen strenge klimapolitische Maßnahmen - die Kostenwahrnehmung oder ideologische Neigungen? Der Einsatz von Methoden wie latenten Profilanalysen (LPA) bei Befürwortern und Gegnern politischer Maßnahmen könnte uns helfen, politische Entscheidungsträger in Zukunft besser zu unterstützen. Aber Moment, welche Art von soziopolitischer Identität treibt den politischen Widerstand überhaupt an - jenseits der bekannten Links-Rechts-Spaltung? Apropos Kluft: Ist Ihnen aufgefallen, dass sich manche Menschen heutzutage gegenseitig für ihre klimapolitische Haltung bestrafen? Welche individuellen Merkmale hängen mit dem Ausmaß dieser themenbezogenen affektiven Polarisierung zusammen? Auch wirtschaftliche Zusammenhänge spielen eine Rolle. Wie wirken sich diese "konkurrierenden Faktoren" auf die Einstellung der Öffentlichkeit zur Klimapolitik aus, wenn man Volkswirtschaften betrachtet, die sowohl von fossilen Brennstoffen abhängig sind (die Arbeitsplätze und Einkommen bieten) als auch von Klimakatastrophen (siehe Australien!)? Räumliche Regressionsanalysen könnten diese Zusammenhänge zum Beispiel durch die Kombination von Standort-, Branchen- und Meinungsdaten aufdecken. Auf nationaler Ebene müssen wir noch klären, welche Rolle die öffentliche Meinung bei der Verabschiedung politischer Maßnahmen und der Emissionsreduzierung spielt. Verabschieden die Länder politische Maßnahmen schneller, wenn es eine größere öffentliche Unterstützung gibt, und führt dies tatsächlich zu einer stärkeren Reduzierung der Emissionen? Wie ist der Zusammenhang mit dem Einfluss der Industrie? Hier können Sie eine duration analysis (Ereignisverlaufsanalyse) und eine Diff-in-Diff-Analyse in Betracht ziehen, um unser Verständnis zu verbessern. Mittlerweile gibt es viele bestehende Mikro- und Makrodaten (sowohl die eigenen unseres Teams als auch öffentlich zugängliche), die es uns ermöglichen, diese Fragen Schritt für Schritt zu beantworten.
Wer an quantitativer Klimapolitikforschung (nicht auf die hier aufgeführten Themen beschränkt) interessiert ist, folgt bitte den Bewerbungshinweisen: https://shorturl.at/bovS7