Diversität in Landschaften und Ökosystemen wird grundsätzlich als positiv beurteilt, da Systeme mit ihren Funktionen und Ökosystem-Leistungen stabilisiert werden. Sie kreiert eine Vielfalt von Prozessen in verschiedenen Aktionsfeldern, die zu einem widerstandsfähigen System beitragen. Diversität spielt deshalb eine zentrale Rolle in der Steuerung der Nachhaltigkeit. Gekoppelte Mensch-Natur-Systeme werden durch die Wechselbeziehungen zwischen Menschen, Gesellschaften und Natursystemen charakterisiert.
Vor diesem komplexen Hintergrund fokussiert sich unsere Forschung deshalb speziell auf die Interaktionen zwischen aquatischen und terrestrischen Ökosystemen, unter Berücksichtigung von (i) Diversität von Landschaften und deren Funktionen und (ii) Diversität der Landnutzung und dessen Management. Letzteres ist eine Schlüsselkomponente des globalen Wandels, welche nicht nur Klimawandel, sondern auch den Anstieg der menschlichen Bevölkerung, Ressourcenverfügbarkeit und –nutzung, Energienachfrage, Mobilität, Intensivierung der Landwirtschaft, Verlust von Biodiversität und andere Aspekte berücksichtigt.
Dieser Themenbereich beinhaltet konzeptionelle Arbeit, wie beispielsweise die Untersuchung von Zusammenhängen zwischen Diversität und Systemstabilität. Fragen wie «Wie viele Schocks kann ein System bewältigen bevor es zusammenbricht?» werden hier adressiert. Weitere konzeptionelle Arbeiten könnten die Identifikation, Attribute und Schwellenwerte für Resilienz in ausgewählten Mensch-Natur-Systemen ansprechen.